Keine Träume unter Akten begraben - Ostfriesland. Provokanter – so zeigt sich die Imagekampagne des Deutschen Handwerks:
Seit Anfang des Monats machen neue Motive wieder in ganz Deutschland auf Plakaten, Bussen und Online-Bannern auf den Wirtschaftszweig aufmerksam. Unter dem Motto „Ich hab was Besseres vor" zeigen sie Jugendlichen, dass sie in handwerklichen Berufen viel erreichen können. „Wir möchten Schulabgänger ermutigen, ihren eigenen Interessen zu folgen", erklärt Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland. „Viel zu oft ist der Blick auf ein Studium verengt. Dabei bietet das Handwerk mehr als 130 spannende Berufe und hervorragende Karriereaussichten."
Mit Sprüchen wie „Träume unter Akten begraben?“, „Kleine Nummer im Konzern?“, „Endstation Großraumbüro?“ – „Ich hab was Besseres vor.“ werden Vorteile einer Ausbildung im Handwerk hervorgehoben. Dafür wurden junge Gesellen an ihren Arbeitsplätzen abgelichtet. „Die Arbeit machte mir gleich während des Praktikums großen Spaß. Während viele andere noch studieren und nicht wissen, was sie machen wollen, habe ich von Anfang an mein eigenes Geld verdient“, erzählt Fahrzeuglackierer Robert Schneider. Auch Sattlerin Vanessa Sell ziert jetzt Plakatwände im gesamten Bundesgebiet. Ihr war das Studium der Geoökologie viel zu theoretisch und hat kurzerhand ihr Hobby zum Beruf gemacht. „Eine Tätigkeit im Büro kann ich mir nicht vorstellen, das wäre mir nicht abwechslungsreich genug“, sagt sie.
Ein neuer Film flankiert zeitgleich die Kampagne im Internet und auf Infoscreens an Bahnhöfen: Ein junger Mann wird in einen „Schreibtisch-Beruf“ gedrängt. Sein Umfeld zerrt so sehr an ihm, dass sein Anzug reißt. Zum Vorschein kommt, was eigentlich in ihm steckt – ein Handwerker.
Weitere Informationen unter www.handwerk.de.
Plakat Sattlerin: Die 25-Jährige Vanessa Sell liebt ihren Beruf als Sattlerin und strebt den Meistertitel an.
Foto: Kampagne/Peter Rigaud