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Konjunkturbarometer des Handwerks in Westbrandenburg erneut auf Rekordhöhe: Volle Auftragsbücher, mehr Umsatz, aber Fachkräftemangel könnte bremsen. Handwerkskonjunktur im 3. Quartal 2016.  Die Geschäftslage im westbrandenburgischen Handwerk erreicht erneut Spitzenwerte und toppt den Frühjahreswert um 1,8 Prozent.

Es wurde ein historischer Spitzenwert von 94,7 Prozent (Vorjahr 92,9 Prozent) bei der Beurteilung der Geschäftslage erzielt. Knapp ein Viertel der Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Auftragslage für die Jahreszeit sogar als überdurchschnittlich gut (plus 2 Prozent). Über alle Gewerke betrachtet, legte das Handwerk auch bei den Umsätzen noch einmal zu. 25 Prozent der Befragten vermelden gestiegene Umsätze. Bei 14 Prozent der Betriebe waren gesunkene Umsätze zu verzeichnen – damit liegt der aktuelle Saldenwert bei 11 Prozent, was ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Anders als im letzten Jahr wird die positive Entwicklung aktuell von fast allen Handwerksbranchen getragen.

Personalproblem bleibt

Die Achillesferse bleibt die Mitarbeitersituation – dem westbrandenburgischen Handwerk fehlt es auch weiter an Auszubildenden und Fachkräften. In einigen Regionen hemmt das Problem bereits das Wachstum der Betriebe. Allein im aktuellen Ausbildungsjahr konnten rund 400 Ausbildungsbildungsplätze im Kammerbezirk nicht besetzt werden. Dennoch glimmt ein Flämmchen der Hoffnung am Horizont: In den vergangenen drei Monaten hat jeder fünfte Betrieb zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Federführend waren hier das Kraftfahrzeughandwerk, das Nahrungsmittel- und das Gesundheitshandwerk. Dennoch haben 7 Prozent Personal verloren. Hier waren besonders die personenbezogenen Dienstleistungen betroffen.

Preisentwicklung

Entgegen der Frühjahrskonjunkturumfrage hat sich der Preisanstieg im aktuellen Befragungszeitraum wieder etwas verlangsamt. In den kommenden drei Monaten rechnen nur noch 30 Prozent der Betriebe mit weiter steigenden Einkaufspreisen. Verkaufsseitig planen 15 Prozent mit Preissteigerungen, 81 Prozent wollen hingegen die Preise auf dem jetzigen Niveau halten.

Investitionszurückhaltung hält an

Sie hält seit 24 Monaten an: die Investitionsmüdigkeit im westbrandenburgischen Handwerk. 72 Prozent haben auch im abgelaufenen Quartal keine Investitionen getätigt, annähernd so viel wie im Jahr 2015. Nur 12 Prozent der Betriebe investierte mehr, 9 Prozent allerdings noch weniger als im Vorquartal.

Bau- und Ausbaugewerbe

Die dauerhaft niedrigen Zinsen verschaffen besonders dem Bau- und Ausbaugewerbe ein anhaltendes Hochgefühl: Die Branche knüpft an die Frühjahrsergebnisse an und profitiert von der anhaltend hohen Baukonjunktur – hier besonders von den gestiegenen Investitionen im Wohnungsbau und dem Zuwachs bei Tiefbauarbeiten. Hier finden sich auch hohe Zufriedenheitswerte: Im Bauhauptgewerbe beurteilen 95 Prozent ihre aktuelle Geschäftslage als gut und befriedigend, 97 Prozent sind es sogar bei den Ausbaugewerken.

Personenbezogene Dienstleistungen

Bei den personenbezogenen Dienstleistungen sieht die Lage etwas gedämpfter aus. In diesem Bereich bewerten nur noch 84,2 Prozent ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend (Vorjahr 91,7 Prozent).

Nahrungsmittelhandwerke

Die deutlichsten Umsatzzuwächse verzeichneten die Nahrungsmittelhandwerke mit einem Saldenwert von plus 33 Prozentpunkten (2015: Null Prozent).

Gesundheitshandwerke

Auch deutlich zufriedener als noch vor Jahresfrist zeigen sich die Gesundheitshandwerke. Bei der Auftragslage ergibt sich per Saldo ein Plus von

6 Prozent. Die Mehrzahl der Betriebe ist mit ihrer Geschäftslage zufrieden.

Handwerk für den gewerblichen Bedarf

Das Handwerk für den gewerblichen Bedarf profitiert ebenfalls  von der stabilen gesamtwirtschaftlichen Konjunktur. Der Anteil der Betriebe mit einer guten bzw. befriedigenden Geschäftslage und hat im Vergleich zu 2015 noch einmal um

2 Prozent zugelegt. 45 Prozent der Betriebe berichten von einer vollen Kapazitätsauslastung (plus 10 Prozent zum Vorjahr).

Kraftfahrzeughandwerk

Im Kraftfahrzeughandwerk scheint nicht nur der Abgasskandal, sondern auch die Talsohle überwunden zu sein. Damit überwiegen in diesem Bereich erstmals seit Jahren auch wieder die positiven Umsatzmeldungen. Das Servicegeschäft läuft gut und auch die Absatzzahlen für Neu- und Gebrauchtwagen sind wieder gestiegen. Berichteten im Vorjahr nur 17 Prozent von gestiegener Nachfrage, sind es in der aktuellen Umfrage 27 Prozent.

Niveau bis zum Jahresende halten

Die Hochstimmung des westbrandenburgischen Handwerks wirkt sich auch auf die Erwartungen für die kommende Monate aus: Trotz der aktuellen hohen Werte rechnen per Saldo 5 Prozent mit einer weiteren Verbesserung ihrer Geschäftslage. 7 von 10 Betrieben glauben, das auftragsseitige Niveau halten zu können. Besonders zuversichtlich gehen auch dabei die Gesundheitshandwerke und das Handwerk für den gewerblichen Bedarf ins vierte Quartal. Verhaltener beurteilen die Nahrungsmittelhandwerke und (jahreszeitlich bedingt) das Bauhauptgewerke ihre Lage.

Positiver gestalten sich die Erwartungen an die Umsatzentwicklung: 20 Prozent hoffen, ihre Umsätze auch im vierten Quartal noch einmal steigern zu können,

12 Prozent gehen eher von einem Rückgang aus. Die Mehrzahl erwartet stabile Werte.

Die große Mehrzahl der Betriebe (87 Prozent) hofft im Übrigen, ihren Personalbestand halten zu können.

Handwerkskammerpräsident Robert Wüst bewertet die wiederum positiven Konjunkturergebnisse unter ganz besonderen Aspekten: „Es läuft rund im westbrandenburgischen Handwerk, keine Frage. Unsere Unternehmen bleiben dank des anhaltenden Rückenwindes optimistisch. Die ungebremste Kauflust der Verbraucher treibt auch die steigende Nachfrage im Handwerk und zeigt, dass die Dienstleistungen und Produkte gefragt sind und wir den wachsenden Ansprüchen der Kunden mit Qualität und innovativen Produkten gerecht werden können. Die Umfrage macht darum einmal mehr deutlich, wie wichtig das Handwerk für die Wertschöpfung in der Region ist. Dass das so bleibt, erfordert die Bündelung aller Anstrengungen bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal und bei der Weiterbildung der Mitarbeiter, um sie im Handwerksbetrieb zu halten und sie für die steigenden Anforderungen fit zu machen. Damit steht und fällt in Zukunft der Erfolg unserer Branche. Wir unterstützen daher ausdrücklich alle Bemühungen, um die duale Ausbildung im zunehmenden Wettbewerb mit den Hochschulen zu stärken und insgesamt, und hier schließe ich die Gymnasien ein, für mehr und bessere Berufsorientierung zu sorgen. Aber auch bei der Integration der Flüchtlinge und beim Bürokratieabbau muss die Politik die richtigen Weichen stellen.“

Hintergrund:

Dem aktuell vorliegenden Konjunkturbericht liegt die Befragung von rund 3.500 Betrieben aus dem gesamten Kammerbezirk zugrunde. Die Rücklaufquote lag bei knapp 15 Prozent.

Über die Handwerkskammer Potsdam

Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.300 Mitgliedsbetrieben (Stand 2016) und ihren mehr als 70.000 Beschäftigten.

Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.

Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.

Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.

 

www.hwk-potsdam.de

Handwerkskammer Potsdam
Charlottenstraße 34-36
14467 Potsdam


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