Siebter Altenbericht derIG BAU - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert stärkere Anstrengungen der Politik für altersgerechtes Wohnen.
Anlässlich des am 2. November 2016 im Bundeskabinett behandelten Siebten Altenberichts sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger: „Menschen wollen in ihrem gewohnten Umfeld alt werden. Dort kennen sie sich aus. Dort haben sie Freunde und Familie in der Nähe. Damit sie dies können, brauchen wir viele barrierearme Wohnungen, in denen älteren Menschen eine lange selbständige Lebensführung möglich ist. Von diesen Wohnungen gibt es aber viel zu wenige und dort, wo altersgerechte Wohnungen gebaut werden, können sie sich Normal-Rentner meist nicht leisten. Es zeigt sich deutlich, dass die Politik in Bund, Ländern und Kommunen hier seit Jahren zu wenig tut. Die Angebote reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. So sind die KfW-Mittel für Investitionszuschüsse für 2016 bereits aufgebraucht. In der Folge müssen immer mehr Ältere ihre Wohnungen aufgeben und versuchen, auf dem Land eine geeignete und bezahlbare Bleibe zu finden.“
Die Altenberichtskommission hatte den Auftrag, Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Seniorenpolitik zu erarbeiten. Die IG BAU fordert seit Jahren eine weitsichtigere Planung bei der Wohnungsbaupolitik ein. Inzwischen hat die Bundesregierung die Notlage bei bezahlbarem Wohnraum in vielen Städten zwar erkannt, kommt aber in den entscheidenden Punkten kaum voran. Es fehlt insbesondere an Anreizen, ebenso an einer umfassenden Förderung.
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