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In der Herbstvollversammlung der Handwerkskammer Hannover machte sich Karl-Wilhelm Steinmann für eine Mittelstandspolitik stark, die von der Wertschätzung der Potenziale mittelständischer Handwerksunternehmen für die gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung geleitet werde. Darüber hinaus forderte er eine Stärkung des Meisterbriefs, des zentralen Qualitätsnachweises der handwerklichen Fort- und Weiterbildung.- „Dem Handwerk geht es gut.“ Mit dieser Aussage startete Handwerkskammerpräsident Karl-Wilhelm seinen Bericht auf der Herbstvollversammlung der Handwerkskammer Hannover.

Seit gut zweieinhalb Jahren gebe es eine nahezu ununterbrochene Aufwärtsentwicklung, und auch die Ergebnisse der Konjunkturumfrage für das Herbstquartal habe gezeigt, dass dieser Trend nach oben noch nicht gebrochen sei. Der Geschäftsklimaindex sei im Vergleich zum Vorjahresquartal noch einmal um 5,5 Punkte auf 73,5 Indexpunkte gestiegen.

Auch bei den Ausbildungszahlen sei ein positiver Trend zu erkennen. Zum 31. Oktober wurde im Vergleich zum Vorjahr bei den neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen ein Plus von 1,8 Prozent verzeichnet. Allerdings – darauf wies Steinmann hin – könne noch nicht abgeschätzt werden, ob sich dieser Trend bis zum Jahresende halten werde. Er machte in dem Zusammenhang deutlich, dass das Handwerk auch in Zeiten einer weiter fortschreitenden Digitalisierung als personalintensiver Wirtschaftsbereich weiterhin auf hoch qualifizierte Fachkräfte angewiesen sei.

Das Handwerk müsse daher nicht – wie andere Branchen – Angst vor einem Arbeitsplatzabbau im Zuge von Automatisierung haben, denn in den allermeisten Handwerksbranchen gehe es ohne den Menschen einfach nicht. Das bedeute aber nicht, dass Handwerksbetriebe ohne Technik auskommen könnten und die Digitalisierung am Handwerk spurlos vorbeigehe.

Die Handwerkskammer Hannover werde selbstverständlich ihre Mitgliedsbetriebe bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen. „Wir sehen es als wichtige Aufgabe an, unsere Betriebe für die Digitalisierung zu sensibilisieren, Chancen und Risiken zu kommunizieren, Perspektiven aufzuzeigen, ihnen Plattformen und Netzwerke zu bieten, um sie ganz konkret und praktisch zu unterstützen“, betonte Steinmann in der Herbstvollversammlung. Ein erster Schritt sei das gemeinsam mit dem Landesinnungsverband Metall und dem Heinz-Piest-Institut (HPI) auf den Weg gebrachte Pilotprojekt einer Digitalisierungswerkstatt für Metallhandwerker und Feinwerkmechaniker. Weitere Schritte sollen 2017 folgen.

Mit Blick auf die Politik forderte Steinmann eine aktivere Mittelstandspolitik, die das Handwerk stärkt und die Situation der kleinen und mittelgroßen Handwerksunternehmen wirklich in den Blick nimmt und nicht immer mehr aus den Augen verliert. Diese Politik sollte von der Wertschätzung der Potenziale mittelständischer Handwerksunternehmen für die gesamtwirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung geleitet werden.

Handwerksförderung sei erwiesenermaßen gerade auch in schrumpfenden Regionen  ein entscheidender Beitrag, Ausbildung zu initiieren, die Innovationskraft des Mittelstandes zu stärken sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität zu verankern. Das Handwerk stehe in besonderem Maße für Heimat und Regionalität.

Darüber hinaus machte sich der Handwerkskammerpräsident stark dafür, die Meisterprüfung und den Meistertitel als zentralen Qualitätsnachweis der handwerklichen Aus- und Fortbildung zu stützen. Nur so könne die durch die Novelle der Handwerksordnung 2004 in Gang gesetzte Dequalifizierungs-Spirale gestoppt werden.

„Die finanzielle Gleichstellung von akademischer und handwerklicher Meisterausbildung könnte hier ein Schritt in die richtige Richtung sein“, betonte Steinmann. „Auch eine Meistergründungsprämie – wie es sie in einigen Bundesländern bereits gibt – würde dazu beitragen, der Meisterausbildung wieder mehr Bedeutung zu verleihen.“

Und noch ein aktuelles Thema griff Steinmann in seiner Rede auf. Er machte deutlich, dass die Handwerkskammer Hannover die Pläne für ein "Berufsabitur" unterstützen werde, mit dem nicht nur der Hochschulzugang, sondern gleichzeitig auch der Gesellenbrief erworben werden könne. Dies sei ein vielversprechender Weg, um leistungsstarke Jugendliche ins Handwerk zu holen, ein Weg, der nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Lehrer und Eltern überzeugen könne, dass das Handwerk eine interessante Alternative zum Studium zu bieten habe. Steinmann gab in diesem Zusammenhang seiner Hoffnung Ausdruck, dass eines der geplanten Pilotprojekte im Bezirk der Handwerkskammer Hannover verankert werde.

 

Handwerkskammer Hannover

Die Handwerkskammer Hannover ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie vertritt die Interessen von rd. 19.000 Handwerksbetriebe mit ca. 100.000 Beschäftigten und ca. 8.500 Auszubildenden. Ihr Bezirk umfasst die Landeshauptstadt und die Region Hannover sowie die Landkreise Diepholz, Hameln, Nienburg und Schaumburg. Als Einrichtung der Selbstverwaltung übernimmt sie hoheitliche Aufgaben, die ihr per Gesetz vom Staat übertragen wurden. Außerdem bietet sie als moderner Dienstleister umfassenden Service und Beratung für ihre Mitgliedsbetriebe und deren Beschäftigte. Zu den Schwerpunktthemen gehören die Bereiche Nachwuchs- und Fachkräftesicherung, Weiterbildung und Personalentwicklung. In der Handwerkskammer Hannover engagieren sich gewählte Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Vollversammlung, in der alle Gewerbegruppen und handwerksähnliche Gewerbe vertreten sind, besteht aus 51 Mitgliedern, 34 Selbständige und 17 Arbeitnehmer.

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