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IHK-Handelsatlas 2017: Handelsflächen schwinden – keine Entspannung in Sicht - Die Verkaufsflächen im regionalen Handel schrumpfen weiter. Seit 2009 nehmen sie beständig ab, in zentralen Lagen hat sich dieser Trend jetzt sogar verstärkt. Dies zeigt der „Handelsatlas 2017“ der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK). Statistisch gesehen kommen demnach auf jeden Bürger im südlichen Sachsen-Anhalt 1,67 Quadratmeter Handelsfläche.

Trotz ebenfalls rückläufiger Bevölkerungszahl übertreffe dieser Wert den Bundesdurchschnitt noch immer klar, berichtet die IHK. Da aber die einzelhandelsrelevante Kaufkraft pro Einwohner weiterhin sehr deutlich unterhalb des deutschlandweiten Niveaus liege, habe sich der Wettbewerb im heimischen Handel weiter deutlich verschärft.

„Der Kampf um Kunden und Standorte wird härter“, analysiert IHK-Geschäftsführerin Antje Bauer. „Wir sind von einer Entspannung im stationären Handel weit entfernt.“ Außerhalb der Städte sinke die Einwohnerzahl weiter, zumindest mittelfristig werde die Kaufkraft nicht steigen, dafür wachse die Mobilität potenzieller Kunden im stationären Handel – und zunehmend auch im digitalen Netz: „Der Umsatz an bestimmten Standorten wird erheblich zurückgehen, ebenso wie in Teilbranchen und bei einzelnen Betriebsformen“, prognostiziert Bauer.

Die IHK rechnet damit, dass zukünftig weitere Verkaufsflächen aufgegeben werden. Dies werde viele Fachgeschäfte betreffen, schätzt Bauer. Durch das zunehmende Risiko und mangels Nachfolge und Rentabilität gerate vor allem der inhabergeführte Handel weiter unter Druck. Es drohten Investitionsstaus und damit Qualitätseinbußen an den verschiedenen Handelsstandorten. Aber auch der großflächige Einzelhandel werde schrumpfen, sagt Bauer voraus: Ältere Einkaufszentren und SB-Warenhäuser würden umstrukturiert und unrentable Filialen geschlossen, Discounter hingegen erweiterten ihre Flächen. Bauers Fazit: „Ein vielfältiges und breites Angebotsspektrum gibt es dann wohl nur noch in den größeren Städten, modernisierten Einkaufszentren und bei Sonderbetriebsformen wie etwa Factory Outlet Centern.“

Die IHK-Geschäftsführerin formuliert „dringenden Handlungsbedarf“ nicht nur für Handelsunternehmer, sondern auch bei den Verantwortlichen in Kommunen und Wirtschaftsförderung: „Der stationäre Einzelhandel und die zentralen Versorgungsbereiche müssen gestärkt werden – indem jeder Einzelne seine Hausaufgaben macht und alle gemeinsam noch viel mehr zusammen wirken.“ Sie fordert vernetzte Konzepte und gemeinsame Anstrengungen: Landesplanerische Festlegungen müssten konsequent angewendet, Einzelhandelskonzepte umgesetzt und baurechtlich abgesichert werden. Außerdem sollte in eine altersgerechte und kundenorientierte Infrastruktur investiert und neue Service- und Erlebniskonzepte auf den Markt gebracht werden. „Der Instrumentenkasten ist groß und bunt, es kommt auf die passgenaue Anwendung für jeden Standort an“, so Bauer.

Die IHK will solche maßgeschneiderten Lösungen anstoßen, indem sie die Ergebnisse ihrer aktuellen Erhebung gemeinsam mit kommunalen Entscheidungsträgern, Händlern und Interessenvertretern vor Ort bespricht. Bei vorerst vier Veranstaltungen – in Halle (Saale), Dessau-Roßlau, Weißenfels und Sangerhausen – werden die jeweiligen konkreten Befunde aus dem Handelsatlas zur Diskussion gestellt und gemeinsam mit den maßgeblichen Akteuren lokale Handlungsoptionen eruiert.

Eines steht für Bauer schon jetzt fest: „Der Handel muss zum festen Bestandteil eines neuen ‚Wir-Gefühls‘ in der Stadt werden. Nur wenn der stationäre Handel dem veränderten Kundenverhalten folgt und das Internet für sich zu nutzen weiß und nur wenn sich die Städte auf ihre Wurzeln besinnen und wieder zu unverwechselbaren Zentren des täglichen Lebens werden, in denen gewohnt, gearbeitet, Freizeit gestaltet, gehandelt, kommuniziert, konsumiert und genossen wird – nur dann haben Handel und Städte gute Überlebenschancen.“

Der „IHK-Handelsatlas 2017“ kann als USB-Stick zum Preis von 25 Euro bei der IHK unter der Telefonnummer 0345 2126-267 oder im Internet unter www.halle.ihk.de (Dokumentennummer 3763268) bestellt werden. Für IHK-Mitglieder ist der Atlas kostenfrei.

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestr. 5
06110 Halle (Saale)
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