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Ein Wirtschaftszweig im Umbruch durch Automatisierung und Systemintegration:Fortschreitende Datenvernetzung birgt exponentielle Chancen und existenzielle Risiken.

Ehlert: „Handwerker müssen Smartwerker werden“ - Qualifizierung, Ausschöpfen von Effizienzreserven und neue Kooperations- und Kommunikationswege nötig. Handwerk goes digital: Immer mehr Branchen des Wirtschaftssektors gestalten die informationelle Revolution in Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mit: als „Treiber“ der Innovationsbewegung.

„Insbesondere die Elektrotechnik und Systemelektronik, das Bauhauptgewerbe, die Zulieferbranchen und einige Gesundheitsberufe erproben digitale Verfahren, entwickeln sie anwendungsbezogen

weiter und tragen so maßgeblich zur Diffusion dieser Technologien bei. Übrigens auch durch originäre Neuentwicklungen“,  informierte der Präsident der HWK Düsseldorf, Andreas Ehlert ( i. bild -foto hwk ), am Freitag die Öffentlichkeit über den Stand bei Handwerk 4.0. Die Kammer hatte aus Anlass eines bevorstehenden Hearings der Enquete-Kommission des Landtags zur Digitalisierung im Branchenbereich (am 14.3.)

in das elektrotechnische Vorzeigeunternehmen von Georg Eickholt geladen.

 

Andererseits stelle sich noch längst nicht jedes Unternehmen des Wirtschaftssektors in seiner Vernetzung mit Kunden, Herstellern, Kooperationspartnern und Lieferanten dem beschleunigten Wandel.

Die Organisationen des Handwerks und die Politik hätten den Anpassungsbedarf jedoch erkannt und betrieben derzeit den Ausbau des Beratungs- und Qualifizierungs-Angebotes für alle Branchen, um

speziell der Masse der Kleinbetriebe das notwendige informatorische Rüstzeug zur Umstellung und Effektivierung ihrer Prozesse und ihres Marketings zu vermitteln. „Das Handwerk darf im Bereich

der e-Mobilität, der Produktions- und der Gebäude-Automatisierung weder von großen Playern der Internetwirtschaft noch von industriellen Herstellern übervorteilt und abgehängt werden,“ mahnte Ehlert.

Dies gelte insbesondere für die Verfügung über die generierten Daten. „Klar ist: Handwerker müssen Smartwerker sein – heute, spätestens aber morgen. Denn die Technologieschübe in der Datenkommunikation

erfassen auch handwerkliche Tätigkeiten immer schneller und totaler“, ließ Ehlert keinen Zweifel an der Dimension der Herausforderung. Die Kammer selbst stockt noch im Frühjahr (ab 1.6.) das

Personal ihrer technologischen Betriebsberatung auf.

 

Die professionelle Begleitung wird nicht zuletzt Anbietern von personenbezogenen Dienstleistungen und Produzenten von Verbrauchsgütern wie dem Lebensmittelhandwerk bei der Anpassung helfen - und generell

Handwerksunternehmen mit angeschlossenem Ladengeschäft. „In diesen Branchen finden sich die meisten von der Entwicklung Betroffenen, die der Verlagerung von Umsätzen ins Internet noch keine

funktionierende eigene, integrierte Marktstrategie entgegensetzen“, zitierte Ehlert einen weiteren Befund der Kammer. Besser da stünden bereits die Branchengruppen der Zulieferer, die immer integrierter

mit der Industrie produzierten, das Kfz-Gewerbe (digitale Fahrzeugtechnik, Telematik) und die Gesundheitshandwerke. Letztere machten sich aktuell gerade fit fürs eHealth-Netz. „Scannen und Übermitteln

biometrischer Daten in die Praxen wird immer mehr zum Standard“, so der Handwerkspräsident. Einige Labore nutzten die Daten ferner bereits für die Produktion: „Die ersten Zahntechniker und Orthopädietechniker

beispielsweise fertigen Prothesen in 3-D-Druck“, so Ehlert.

 

Letztlich verlange die digitale Wende im Handwerk „ein gerüttelt Maß an Selbstertüchtigung“, ermutigte stv. Kreishandwerksmeister Eickholt andere Firmenchefs zu Aufgeschlossenheit. Das elektro- und

informationstechnische Handwerk setze den Technologiesprung hin zum smart home „gerade am Standort Düsseldorf“ - so Eickholt – bereits „massiv um“: angetrieben von energischer Aktivität einer leistungsfähigen,

das Gros der Branche abbildenden Innung, die - so Eickholt und Co-Gastgeber Uwe Isenbügel -, dafür Sorge, dass die Mitgliedsunternehmen „enormen Schulungsaufwand betreiben und ihre Beratungsfunktion und

Planungskompetenz gegenüber dem Verbraucher voll wahrnehmen“ bzw. sogar selbst Weiterentwicklungen initiierten. FirmenInhaber Isenbügel stellte im Rahmen des Pressetermins einen patentierten Sensor-Schalter

fürs smart Home vor, der den Bedienkomfort der Tastfeldsteuerung für Ältere erhöht und Betriebssicherheit auch bei besonderen Einsatzbedingungen in Küchen und Nasszellen gewährleistet. Ehlert: „Das heimische

Elektrohandwerk ist bundesweit führend.“

 

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