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Armutslöhne vergällen Kunden die Freude an Blumen - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Arbeitgeber in der Floristik auf, in der laufenden Tarifrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Gerade an Tagen wie dem Valentinstag zeigen Floristinnen und Floristen was sie können. Sie binden die Sträuße nicht nur perfekt, sondern auch in Rekordzeit.

Das ist ein Knochenjob, der fair bezahlt werden muss“, sagte der IG BAU-Verhandlungsführer Jörg Heinel. „Kunden können unmöglich Freude an den Blumen für ihre Partner haben, wenn sie wissen, welche Armutslöhne in der Branche noch üblich sind.“

Im Westen verdienen Floristinnen und Floristen lediglich 10,26 Euro. Im Osten sind es nach Tarif nur 8,80 Euro. „Dass der Lohn im Osten sogar unter dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 Euro liegt, zeigt welche Strategie vor allem die Ostarbeitgeber fahren“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Harald Schaum. „Sie wollen auf keinen Fall mehr zahlen als das Mindestentgelt. Dazu passt, dass die Arbeitgeber bei der ersten Tarifverhandlung eingestanden haben, kein Verhandlungsmandat für den Osten zu haben. Dabei war schon vor der Verhandlung klar, dass es diesmal um einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag gehen muss. Ohne diesen bekommen wir die Angleichung Ost-West nie hin.“

Die IG BAU fordert für die 31000 Beschäftigten der Branche einen Bundesentgelttarifvertrag mit einem Plus im Westen von 5,9 Prozent. Löhne unter 9,10 Euro die Stunde darf es nicht geben. Ebenso muss die Ausbildungsvergütung deutlich besser bezahlt werden. Dagegen hatten die Arbeitgeber im ersten Gespräch im Januar ein Angebot von zwei Mal 16 Cent über 24 Monate gemacht. Die IG BAU hatte die Verhandlung abgebrochen.

 


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