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Licht und Schatten in der M+E Konjunktur. Brossardt: „Lage durchwachsen, Erwartungen positiv“. Die Konjunktur in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie zeigt Licht und Schatten, das melden die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm in ihrem Konjunkturreport 01/2017.

„Die wirtschaftliche Lage der M+E Industrie ist weniger dynamisch als die gesamtwirtschaftliche, da unsere Unternehmen kaum vom Konsumboom profitieren, sondern unter der Investitionsschwäche und dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld leiden“, sagt bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Entsprechend wenig erfreulich war die Produktionsentwicklung: Nachdem die Produktion bereits im dritten Quartal 2016 leicht rückläufig war, sank sie auch im vierten und lag zum Jahresende um zweieinhalb Prozent unter dem Stand vom Januar 2016.  

Aber es gibt auch viele positive Signale für die Zukunft: Die Stimmung hat sich deutlich verbessert – der ifo Geschäftsklimaindex der bayerischen M+E Unternehmen stieg im Januar 2017 im Vergleich zum Vormonat um fast zwölf Prozentpunkte auf +25,9 Punkte. Die Firmen haben sowohl die Lage (Saldo: +33,3) als auch erstmals seit über einem Jahr die Erwartungen (Saldo: +18,4) wieder klar positiv beurteilt.  Die Produktionspläne (Saldo: +16) sind ebenfalls deutlich im Plus. „Positiv sind zudem die Beschäftigungspläne: Der entsprechende Saldo lag im Januar bei +19 Punkten“, so Brossardt.

„Die Auftragseingänge sind zuletzt kräftig gestiegen und lagen im vierten Quartal um sieben Prozent über dem Niveau des dritten Jahresviertels. Allerdings ist der Anstieg durch Großaufträge im Luft- und Raumfahrzeugbau überzeichnet“, erklärt Brossardt. Gleichzeitig ging die Reichweite der bestehenden Aufträge etwas zurück.

„Inwieweit die guten Aussichten Bestand haben werden, muss sich zeigen. Die  Unsicherheitsfaktoren im geopolitischen und außenwirtschaftlichen Umfeld bleiben unverändert bestehen, das konjunkturelle Umfeld bleibt verhalten und risikobehaftet. Umso wichtiger ist es, dass vom wirtschafts- oder tarifpolitischen Umfeld nicht noch zusätzliche Belastungen ausgehen. Der bevorstehende Bundestagswahlkampf darf nicht zu einem Überbietungswettkampf sozialpolitischer Wohltaten werden. Gefordert sind wachstumsfreundliche Programme, die für Flexibilität und Entlastung der Unternehmen sorgen“, betont Brossardt.

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