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"Digitale Geschäftsmodelle – Made in Germany" standen im Fokus der Regionalkonferenz des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk. im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse 2017. Die Digitalisierung avancierte erneut zu einem Top-Thema der Internationalen Handwerksmesse und der parallel dazu stattfindenden Regionalkonferenz des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk.

Hier trafen sich Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker und Vertreter der Handwerksorganisationen, um über Trends, Chancen und innovative Ansätze zur Gestaltung neuer Geschäftsmodelle im Handwerk zu diskutieren.

Dirk Palige, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) eröffnete die Regionalkonferenz: "Damit wir unsere Betriebe noch besser auf ihrem Weg in die Digitalisierung unterstützen können, haben wir vor einem Jahr gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk gegründet. Schon heute kennt jeder fünfte Handwerksbetrieb die Arbeit des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk!"

Daran knüpfte Stefan Schnorr, Abteilungsleiter Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) an und verwies auf die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung für kleine und mittelständische Unternehmen: "Gerade jetzt, wo es dem Handwerk gut geht, müssen sich die Betriebe mit der Digitalisierung beschäftigen. Ansonsten drohen Wettbewerbsnachteile. Der Wettbewerb heute ist deutlich härter in diesem Bereich. Wer die Digitalisierung nicht mitmacht, nicht als Chance begreift und die Potentiale individuell für seinen Betrieb nutzt, den wird es irgendwann nicht mehr geben."

"Digitale Geschäftsmodelle – Made in Germany" auf der IHM 2017

Die Digitalisierung als Chance begreifen: Diese Aussage teilt bereits eine breite Mehrheit der Betriebe im Handwerk. Laut einer Umfrage von ZDH und Bitkom sagen 69 Prozent der Handwerksbetriebe von sich, dass sie die Digitalisierung als Chance sehen und positiv in eine digitale Zukunft blicken.

Georg von Ropp, Partner des BMI Lab AG, Ausgründung der Universität St. Gallen, gab später in einer Keynote Denkanstöße zum Thema "Digitale Transformation in Unternehmen und die Auswirkungen auf Geschäftsmodelle" und vermittelte innovative Ansätze und spannende Erkenntnisse aus der Wissenschaft zur Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.

Wie Digitalisierung im Handwerk konkret aussehen kann und welche innovativen Geschäftsmodelle daraus erwachsen, wurde dann von drei Unternehmen aus dem Handwerk, die ihren Unternehmensalltag bereits digital gestalten, erläutert. Julia Kasper, Geschäftsführerin von Holzgespür KG, überzeugte ihre Eltern in der Tischlerei von ihrem digitalen Geschäftsmodell und erklärte anschaulich, wie gut traditionelles Handwerk und digitale Geschäftsmodelle zusammenpassen: "Während meines Studiums kam ich mit anderen Gründern zusammen und bekam nochmal einen anderen Blickwinkel auf den Handwerksbetrieb zu Hause. Wir haben dann überlegt, wie man diese Schlüsselressourcen umdenken und digitale Prozesse miteinbeziehen kann. Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk war und ist dabei ein wichtiger Partner“. Auch eine digitale Backstube aus dem Lebensmittelhandwerk (Fickenschers Backhaus GmbH) und die individuelle Brillenfertigung mittels 3D-Scanner und 3D-Drucker aus dem Gesundheitshandwerk (Hoya Lens Deutschland GmbH) machten deutlich, wie die Digitalisierung erfolgreich im Handwerk umgesetzt werden kann.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmer in interaktiven Workshops die vorgestellten Methoden zur systematischen Entwicklung von Geschäftsmodellen direkt zur Anwendung bringen und mittels eines kreativen Transformationsprozesses neue digitale Geschäftsmodelle denken.

Im Anschluss besuchten die Teilnehmer noch die Internationale Handwerksmesse und den BMWi-Gemeinschaftsstand, auf dem sich das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk mit digitalen Exponaten (u.a. Google-Brillen und einem 3D-Drucker) präsentierte.

Kurzbeschreibung des Kompetenzzentrum Digitales Handwerk:
Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk unterstützt den handwerklichen Mittelstand bei der Erschließung technischer und wirtschaftlicher Potenziale, die sich aus der digitalen Transformation für das Handwerk ergeben. Zum Abbau von Informationsdefiziten stellt das KDH den Entscheidungsträgern und Fachexperten des Handwerks praxisnahe Informations-, Qualifikations- und Unterstützungsangebote zur Verfügung, die in vier sogenannten Schaufenstern entwickelt und illustriert werden.

Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk ist Teil der Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

 

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Abteilung Wirtschafts-, Energie- und Umweltpolitik
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin