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Museen hören, fühlen – und sehen. Am 6. Juni, dem Sehbehindertentag, finden bundesweit in 66 Museen Führungen für sehbehinderte und blinde Besucher statt. Die Veranstaltungen hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund organisiert. „Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben.“ So heißt es in Artikel 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen.

 

 

Im Alltag sehbehinderter und blinder Menschen sieht es oft anders aus. Zwar gibt es in ganz Deutschland zahlreiche gute Ansätze, Museen und Ausstellungen in Richtung Barrierefreiheit zu entwickeln – vielerorts zum Beispiel mithilfe von Audioguides und Tastmodellen. Aber von einem flächendeckenden Angebot kann nicht die Rede sein. Sehbehinderte Museumsbesucher wünschen sich, über das Hören und Tasten hinaus ein Museum auch sehend erleben zu können. Dazu sind viele Punkte wichtig: vom Design der Internetseite und Informationen in Großschrift über eine kontrastreiche, übersichtliche Gestaltung der Ausstellung bis hin zur Beleuchtung und der Erlaubnis zum Fotografieren – sehbehinderte Menschen sollten die Möglichkeit haben, digitale Kameras zum Heranzoomen von Ausstellungsobjekten zu nutzen.

 

 

Am Sehbehindertentag 2018 soll deshalb auf positive Beispiele für sehbehinderten- und blindengerechte Angebote in Museen hingewiesen werden. Diese werden jeweils gemeinsam von einem Museum und der Selbsthilfe am Ort präsentiert. Zwischen Schwerin, wo das Staatliche Museum gleich einen ganzen Tag mit Führungen und Workshops anbietet, und Kaufbeuren im Allgäu präsentiert sich die deutsche Museumslandschaft in ihrer ganzen Vielfalt. Rund um den 6. Juni gibt es viel zu entdecken – von der Gebetstrommel bis zur Eiszeitkunst. In einigen Städten, beispielsweise in Berlin, wurde die Aktion genutzt, um neue Kontakte zu knüpfen. Hier soll der Sehbehindertentag 2018 den Grundstein für eine dauerhafte gute Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Museen legen.

 

 

Bundesweiter Sehbehindertentag

 

 

Laut Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband im Jahr 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag (www.sehbehindertentag.de). Er findet jedes Jahr am 6. Juni zu einem bestimmten Thema statt - eine Liste der Veranstaltungen finden Sie unter www.sehbehindertentag.de

 

 

 

Die Partner

 

 

Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) koordiniert das Handeln und Auftreten von 20 Landesvereinen. Der Verband vertritt die Interessen der Menschen, die von einem Sehverlust betroffen oder bedroht sind, mit dem Ziel, ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.

 

Der Deutsche Museumsbund e. V. mit Sitz in Berlin wurde 1917 gegründet und ist die bundesweite Interessenvertretung der deutschen Museen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er hat derzeit rund 3.300 Mitglieder, darunter Museen aller Größen und Sparten.

 

Pressebild "Blind im Museum" , Bildnachweis: Woche des Sehens / Friese 

Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV)

 

Deutscher Museumsbund e. V.