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Brossardt: „Mehr Frauen für technische Berufe begeistern“. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. spricht sich für eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und für mehr Frauen in Führungspositionen aus. Im Vorfeld der vbw Veranstaltung "Frauen in der Arbeitswelt" lehnte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt starre Vorgaben indes ab: „Pauschale und bürokratische Zwangsregelungen wie etwa das Rückkehrrecht in Vollzeit schaffen bürokratische Lasten und schränken die betriebliche Arbeitsorganisation sowie die unternehmerische Freiheit ein.“

Eine für die vbw nicht zielführende Maßnahme ist die Frauenquote. „Wir brauchen Chancen statt Quoten. In der bayerischen M+E Industrie liegt der Frauenanteil bei gerade einmal 25 Prozent. Die Umsetzung einer Frauenquote wäre hier nicht möglich“, so Brossardt. Auch das Entgeltgleichheitsgesetz ist der vbw zufolge das falsche Mittel. Brossardt betonte: „Die zwischen Frauen und Männern verschiedenen Karriere- und Entgeltentwicklungen sind maßgeblich auf unterschiedliche Berufsbiografien zurückzuführen. Die Behauptung, es gebe eine generelle Ungleichbehandlung, ist schlicht falsch.“

Nach Ansicht der vbw geht es auch darum, traditionelle Rollenbilder zu verändern. Dazu Brossardt: „Wichtig ist, die Berufs- und Branchenwahl von Frauen zu verbreitern. Vor allem technische Berufe bieten hervorragende Chancen. Wir müssen Frauen für die MINT-Fächer begeistern. Die Verbände leisten hier ihren Beitrag: Seit Jahren engagieren wir uns mit vielen Projekten für den weiblichen MINT-Nachwuchs – das fängt schon in der Schule an.“

Statt bürokratischer Vorgaben sollten die Rahmenbedingungen für mehr Chancen von Frauen in der Arbeitswelt verbessert werden. „Die Wirtschaft tut aus eigenem Antrieb sehr viel für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Laut dem Unternehmensmonitor des Bundesfamilienministeriums bieten 99 Prozent aller Betriebe in Deutschland familienfreundliche Maßnahmen an“, betonte Brossardt. Von der Politik fordert der vbw Hauptgeschäftsführer mehr Anstrengungen zugunsten einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf: „Der Staat muss durch eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Infrastruktur für Betreuung und Pflege die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.“

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