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Brenner Gipfel - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat im Vorfeld des Brenner Gipfels zwischen Deutschland, Österreich und Italien am 12. Juni in Bozen die Bedeutung der Brennerstrecke als Zentralachse des Güterverkehrs in Europa nochmals betont. „Der Brenner Basistunnel wird nach seiner Inbetriebnahme 2026 das Herzstück des Transeuropäischen Netze-Korridors von Helsinki nach Malta bilden. Die damit verbundene Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist ein wichtiger Ansatz zur Lösung der Probleme des Gütertransitverkehrs über den Brenner. Sie gibt der Wirtschaft zukünftig Planungssicherheit, entlastet die Umwelt und die vom Durchgangsverkehr betroffenen Anwohner“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw kritisiert, dass der eigentliche Gedanke des Transeuropäischen Netze-Korridors und der hohe Stellenwert der Warenverkehrsfreiheit in Europa derzeit massiv eingeschränkt werden. „Der EU-Binnenmarkt ist nur so gut wie der freie Fluss des Warenverkehrs. Anstatt durch regulative Eingriffe in den Straßengüterverkehr den europäischen Warenaustausch zu behindern muss eine Lösung am Verhandlungstisch herbeigeführt werden. Dabei sollte die Wirtschaft, insbesondere die Transportwirtschaft, gerade im Hinblick auf die Praxisrelevanz etwaiger Maßnahmen intensiv in die Gespräche einbezogen werden. Maßnahmen gegen den Lkw-Transit wie Blockabfertigungen oder die vom Land Tirol ins Spiel gebrachte Korridormaut zwischen München und Verona lehnen wir kategorisch ab. Zusätzliche Transitkosten würden den Straßengüterverkehr noch stärker belasten, vor allem, solange es alternativ keine ausreichenden Transportkapazitäten auf der Schiene gibt“, so Brossardt.

Für die Verlagerung des Güterwarenverkehrs auf die Schiene, ist nach Ansicht der vbw ein schnellerer Ausbau der Zulaufstrecken für Züge notwendig: „Nach Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels wird sich die Zahl der Züge schrittweise erhöhen. Während die Zulaufstrecken in Österreich weitgehend fertig sind, besteht sowohl bei uns als auch auf italienischer Seite noch Handlungsbedarf“, so Brossardt abschließend.

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