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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.

06.07.2022 - Der Generationenwechsel schreitet auch im Handwerk immer stärker voran: Dies zeigt eine Sonderuntersuchung des Nachfolgemonitors, der auf der Internationalen Handwerksmesse IHM in München vorgestellt wurde. Obwohl die Anzahl der Nachfolgen im Jahr 2021 im Vergleich zu den Vorjahren angestiegen ist, dürften sich insbesondere für Handwerksbetriebe mit geringen Betriebsgrößen die Chancen verschlechtern, künftig attraktive Verkaufspreise zu erzielen oder eine Käuferin oder einen Käufer zu finden. Hintergrund dafür sind der demografische Wandel und die Corona-Pandemie. Derzeit verlaufen zwei Drittel aller Übernahmen im Handwerk wirtschaftlich erfolgreich. Mehr als die Hälfte der Übernehmenden konnte sogar die Umsätze der erworbenen Betriebe steigern. Dies gelang insbesondere den Nachfolgerinnen: Auf Unternehmerinnen entfallen im Handwerk 16% der Übernahmen verglichen mit 22% über alle Branchen hinweg. Handwerkerinnen wirtschaften im Durchschnitt jedoch erkennbar solider, stetiger und nachhaltiger als die männlichen Meister.

Wichtige Aspekte von Unternehmensnachfolgen im Sinne einer ökonomischen Nachhaltigkeit sind die Übergabe und Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie der Erhalt regionaler Wirtschaftskraft. Wie die Untersuchung zeigt, wurden in den Jahren 2019 bis 2021 rund 44.176 Arbeitsplätze gesichert und rund 4.916 neu geschaffen.


30. Juni 2022 -  „Die Ampel steht im Wort“ - Bund der Steuerzahler begrüßt Schritt zur Schuldenwende - Kabinett tagt morgen zum Bundeshaushalt 2023.  Endlich soll die Regel-Schuldenbremse auf Bundesebene wieder eingehalten werden! Ab dem kommenden Jahr ist es so weit – dies sieht der Entwurf für den Bundeshaushalt 2023 vor, den das Kabinett morgen voraussichtlich verabschieden wird. „Der Haushaltsentwurf ist ein starkes Signal des fairen Miteinanders der Generationen, mit dem die Schuldenwende eingeleitet werden soll. Dieser Kraftakt muss trotz großer Widrigkeiten durch den Ukraine-Krieg, die anhaltende Pandemie sowie die Inflations- und Energiekrise gelingen“, betont der Präsident des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Reiner Holznagel. „Die Ampel steht mit ihrem Koalitionsvertrag im Wort!“ Konkret plant der Bund mit einer Netto-Kreditaufnahme von 17,2 Milliarden Euro im kommenden Jahr, womit die reguläre Obergrenze der grundgesetzlichen Schuldenbremse wieder eingehalten werden kann. Der zugleich beschlossene Finanzplan bis 2026 deckelt ebenfalls die Neuverschuldung im Rahmen der regulären Schuldenbremse.

 

23.06.2022 - Anlässlich des am Donnerstag veröffentlichten Nationalen Bildungsberichtes „Bildung in Deutschland 2020“ erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Der Nationale Bildungsbericht 2022 bestätigt die Forderung des Handwerks, den Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Ausbildung stärker zu unterstützen. Es ist dringend erforderlich, die Berufsorientierung zu stärken und bundesweit an allen allgemeinbildenden Schulen und Gymnasien auch mit umfassenden Informationen zu Chancen und Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung durchzuführen. Es ist zudem notwendig, die Berufswahlkompetenz umfassend zu fördern und Jugendlichen die für die Berufswahl entscheidenden Informationen an die Hand zu geben.

Laut Berufsbildungsbericht sind viele Jugendliche als Folge der Pandemie verunsichert und schieben ihre Berufswahlentscheidung hinaus. Diese Entwicklung ist angesichts fehlender Fachkräfte fatal, insbesondere weil wir eher heute als morgen Tausende zusätzliche beruflich qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker dringend brauchen, um die Klimaziele, die Energie- und Mobilitätswende umzusetzen. Notwendig ist eine Bildungswende hin zu einer echten Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung, damit beide Bildungswege für Jugendliche dann auch gleichermaßen attraktiv sind. Ziel muss eine höhere Wertschätzung und Attraktivität der beruflichen Bildung sein, damit sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung entscheiden. Uns allen muss daran gelegen sein, wieder mehr junge Menschen ins Handwerk zu holen, damit all die anstehenden Transformationsaufgaben in der Zukunft bewältigt werden können. Wir alle müssen daran mitwirken, dass unsere Handwerksbetriebe ihre angebotenen Ausbildungsplätze in ihren zukunftsweisenden Berufen besetzen können.


27.06.2022  - Anlässlich der Debatte im Deutschen Bundestag am Donnerstagabend zur Stärkung der beruflichen Bildung und zur Sicherstellung von gleichwertigen Qualifikationen erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Die Debatte im Bundestag zur Stärkung der beruflichen Bildung und zur Sicherstellung von gleichwertigen Qualifikationen ist wichtig und dringend notwendig. Das Handwerk unterstützt insbesondere die Forderung, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung auch dadurch deutlicher zu stärken, dass der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) gesetzlich verankert wird. Damit wäre dann endlich auch gesetzlich festgeschrieben, dass sowohl über den beruflichen wie den akademischen Bildungsweg Qualifikationen erworben werden können, die auf demselben Qualifikationsniveau liegen, und beide Bildungswege einen gleichwertigen Wissenserwerb ermöglichen. Ein solcher Schritt wird dann sicherlich dazu beitragen, dass deutlich stärker als bisher die beruflichen Bildungswege als gleichwertig zu einem Studium wahrgenommen und so die Attraktivität beruflicher Ausbildungsoptionen für junge Menschen wieder steigt. Die Bundesregierung und die Bundesländer müssen nun schnell Gespräche aufnehmen, um ein DQR-Gesetz umzusetzen.

20. Juni 2022 - Steigende Kosten sind Risiko in Bestandverträgen und erschweren Kalkulation für Neuaufträge - Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Mai 2022 – drei Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine - um 33,6 Prozent über dem Niveau von Mai 2021. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, war dies der höchste Anstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Neben Energie, Diesel und Stahl, die im Preis um 87,1, 53,2 bzw. 72,1 Prozent zugelegt haben, ist nun auch Asphalt von Preissteigerungen betroffen. „Die Bauunternehmen müssen nun 26,7 Prozent mehr für Asphalt bezahlen. Hier schlägt die Verteuerung von Bitumen - das als Bindemittel eingesetzt wird - mit einem Preisplus von 61,4 Prozent mittlerweile durch“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller, die vom Statistischen Bundesamt heute veröffentlichten Erzeugerpreisindizes für in Deutschland produzierte gewerbliche Produkte. 

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