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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.


15.06.2022 -  Für die Wende braucht es Hände: Bei der 198. Vollversammlung der Handwerkskammer Oldenburg wurde an diesem Mittwoch deutlich, dass die großen politischen Ziele nur mit dem Handwerk umzusetzen sind. „Ob es darum geht, anzupacken, Klima- und Umweltschutz umzusetzen, für sichere Arbeitsplätze zu sorgen oder Innovationen zu schaffen: Dafür braucht es das Handwerk“, fasste Vizepräsidentin Irene Lammers zusammen. In einem gemeinsamen Bericht mit Hauptgeschäftsführer Henke bezeichnete Lammers das Handwerk als „die vielleicht größte Klimabewegung, die es gibt. Wer das Klima retten will, hat dazu im Handwerk alle Möglichkeiten. Von Beruf Klimaschützer, sozusagen.“ Michael Heidkamp, Vorstand Markt der EWE AG, informierte die Mitglieder der Vollversammlung und die Ehrengäste facettenreich über die schwierige Lage im Energiesektor. „Auch ohne das dramatische Kriegsgeschehen in der Ukraine stand die Energiewirtschaft schon vor enormen Herausforderungen, wie beispielsweise stark volatilen Preisentwicklungen an den Märkten oder den Transformationsanforderungen aus der Wirtschaft in Richtung künftiger Klimaneutralität. Nach Kriegsbeginn erreichten Themen wie Versorgungssicherheit und Lieferfähigkeit eine ganz neue Dimension.“

Weiter machte Heidkamp in seinem Gastreferat deutlich, dass viele der künftigen Aufgaben nur gemeinsam in einem engen Schulterschluss bewältigt werden können. Gerade dem Handwerk komme in Zukunft nochmals höhere Relevanz zu, als ohnehin schon: „Die Ertüchtigung sowie den Ausbau der notwendigen Infrastrukturen für die Wärme- und Verkehrswende werden wir nur durch größte Anstrengungen auf allen Ebenen erreichen. Wir werden in Deutschland beispielsweise millionenfach Wärmepumpen und Ladesäulen installieren müssen. Das ist ohne ein leistungsstarkes Handwerk undenkbar. Ich bin daher sehr dankbar, dass die Handwerkskammer aktiv den Dialog mit uns sucht.“


08.06.2022  - Kritik an sog. „Übergewinnsteuer“ - Pollert: „Keine Unterscheidung in gute und schlechte Gewinne machen! Steuerrecht erfasst alle Gewinne in ausreichender Weise.“ - Als „steuerrechtliche Illusion“ hat die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die Bundesratsinitiative des Landes Bremen zur Einführung einer zusätzlichen Steuer auf angeblich krisenbedingte Gewinne von Unternehmen zurückgewiesen. Die VhU rief die Hessische Landesregierung auf, dieser Initiative am kommenden Freitag im Bundesrat zu widersprechen.„So ärgerlich stark gestiegene Preise für Energie und Rohstoffe aus Sicht von Unternehmen und Privathaushalten sind, so sehr können wir darauf vertrauen, dass es in absehbarer Zeit wieder zu einer Beruhigung der Entwicklung auf diesen Märkten kommen dürfte. Jede Krise hat ein Ende. Wir werden Alternativen zu Öl, Kohle und Gas aus Russland bekommen. Und auch die Lieferschwierigkeiten in Folge der Corona-Pandemie werden überwunden werden. Weder Putins Krieg noch die Folgen von Corona rechtfertigen solche Sonderregeln in der Gewinnbesteuerung“, sagte VhU-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert.


26.05.2022. Das Bundesumweltministerium hat den Entwurf zur Änderung der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung (BioSt-NachV) vorgelegt, mit dem eine förderunschädliche Verschiebung der Frist für die Zertifizierung bei nachgewiesenem Auditorenmangel von 30. Juni auf 31. Dezember 2022 ermöglicht werden soll. Hintergrund ist die Umsetzung der Erneuerbare Energien Richtlinie „RED II“, die Anforderungen an den Nachweis der Nachhaltigkeit für Energie aus Biomasse definiert und in Deutschland durch die am 8. Dezember 2021 in Kraft getretene BioSt-NachV umgesetzt wird. Sandra Rostek, die Leiterin des Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) kommentiert die Änderung der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung: „Das Chaos auf allen Ebenen bei der Umsetzung der RED II zeigt: Wir brauchen dringend eine umfassende Verschiebung des Starts der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung auf den 1. Januar 2023. Dass immer noch Umsetzungsrechtsakte der EU-Kommission fehlen, der Start in anderen EU-Staaten und für den EU-Emissionshandel erst zum 1.1.2023 erfolgt und auch das nationale Verbuchungssystem „Nabisy“ der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung noch nicht läuft, zeigt, dass die Bundesregierung hier einen unverhältnismäßigen Zeitdruck auf die Bioenergiebranche aufbaut.

(ots)29.05.2022 - Der Europäische Rat berät am Montag über das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Patricia Lips: "Im Vorfeld des außerordentlichen Europäischen Rates am 30. und 31. Mai 2022 werden leider immer größere politische Spannungen zwischen den Mitgliedstaaten darüber deutlich, wie sie auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine reagieren wollen. Nicht nur beim geplanten Ölembargo liegen die Interessen der Mitgliedstaaten weit auseinander. Daher fordert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion den Bundeskanzler auf, endlich eine Führungsrolle in Europa zu übernehmen und zwischen den Mitgliedstaaten zu vermitteln. Die Bundesregierung muss alles dafür tun, dass das sechste Sanktionspaket endlich verabschiedet wird. Denn nur ein geschlossenes und resolutes Auftreten der Europäischen Union gegenüber dem Kreml wird Wirkung entfalten.

 

11.05.2022. vbw Energiepreisindex verzeichnet Rekordhoch im ersten Quartal 2022 - Der Energiepreisindex der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. legt erneut zu und erreicht mit 212,4 Punkten im ersten Quartal 2022 ein neues Rekordhoch. Im Vergleich zum Vorjahresquartal 2021 (108,8 Punkte) stieg der Index um 95,3 Prozent. „Seit Monaten verzeichnen wir kontinuierlich hohe Steigerungen bei den Einfuhrpreisen für fossile Energieträger. Der Russland-Ukraine-Krieg hat die Situation deutlich verschärft. Die ohnehin angespannten Weltmärkte reagieren empfindlich auf die Krisensituation. Von Februar auf März 2022 legte der Index um 21,2 Prozent zu, unter anderem stiegen die Einfuhrpreise für Strom (+100,7 Prozent), Heizöl (+55,9 Prozent) und Steinkohle (+44,4 Prozent) stark an“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. - Die steigenden Energiepreise stellen eine enorme Belastung für die bayerische Wirtschaft dar. Das belegen jüngste Umfrageergebnisse der vbw: Demnach sind 75,5 Prozent der bayerischen Unternehmen durch die Preissteigerung für Energie beeinträchtigt. Brossardt: „Die Energiepreise sind für immer mehr Unternehmen existenzbedrohend. Das Ende der EEG-Umlage ist ein erster Schritt, der aber die gestiegenen Einfuhrpreise nicht allein ausgleichen kann. Deswegen braucht es dringend weitere Entlastungsmaßnahmen, wie etwa die Absenkung der Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum, eine temporäre Absenkung der Energiesteuer und das Aussetzen des nationalen Emissionshandels.“

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