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McCarrick ist 88 Jahre alt. Ihm wird vorgeworfen, als Pfarrer einen Minderjährigen sexuell missbraucht zu haben. Die Taten ereigneten sich der Anklage nach in der Diözese New York und sollen vor etwa dreißig Jahren passiert sein. Laut Medienberichten soll McCarrick, der von 2001 bis 2006 die Erzdiözese Washington leitete, auch junge Priesteranwärter zum Sex genötigt sowie mindestens zwei Minderjährige missbraucht haben. - Papst Franziskus hat sofort nach Bekanntwerden der jüngsten Vorwürfe gegen den amerikanischen Erzbischof Theodore Edgar McCarrick eine Untersuchung des Falles angeordnet. Das geht aus einem Statement hervor, das der Heilige Stuhl an diesem Samstag veröffentlicht hat.- Im September 2017 habe die Erzdiözese den Heiligen Stuhl über Vorwürfe eines Mannes gegen McCarrick, ihn in den 1970 missbraucht zu haben, berichtet. Der Heilige Vater, so die Pressemitteilung weiter, habe umgehend eine Untersuchung des Falles angeordnet und noch vor Abschluss der Untersuchungen, angesichts schwerwiegender Beweise, den Rücktritt McCarricks akzeptiert, ihm die öffentliche Ausübung seines Amtes untersagt und ein Leben in Buße und Reue auferlegt.

Die Untersuchungsergebnisse der Erzdiözese New York seien der Glaubenskongregation mittlerweile übergeben worden, heißt es weiter in dem Statement. Der Heilige Stuhl werde zu gegebener Zeit seine Schlussfolgerungen zu dem Fall bekannt geben. Dabei würden auch weitere Vorwürfe gegen den ehemaligen Erzbischof von New York untersucht und auf Anweisung durch Franziskus alle im Heiligen Stuhl und der Erzdiözese zur Verfügung stehenden Akten ausgewertet.

Der Heilige Stuhl sei sich der Tatsache bewusst, dass einige Entscheidungen, die in früherer Zeit zu den Vorgängen getroffen wurden, angesichts der heutigen Herangehensweise an derartige Vorwürfe als nicht korrekt erschienen könnten. Dennoch werde man „auf der Straße der Wahrheit“ weitergehen, „egal, wo sie uns hinführt“, so ein Zitat aus der Ansprache des Papstes beim Weltfamilientreffen in Philadelphia.

Missbrauch und seine Vertuschung seien nicht mehr hinnehmbar, genauso wenig wie eine bevorzugte Behandlung für Bischöfe, die die Taten selbst begangen oder vertuscht hätten. Dies stelle, so die Mitteilung weiter, eine schwerwiegende Form von Klerikalismus dar, die „nie mehr“ tolerierbar sei.

Der Papst erneuere seine dringende Einladung, die „schwerwiegende Plage des Missbrauchs“ zu bekämpfen und die „Kräfte zu bündeln“, um zu verhindern, dass derartige Verbrechen den wehrlosesten Mitgliedern der Gesellschaft Schaden zufügten. Zu diesem Zweck, so wird in der Mitteilung erinnert, habe er auch die Spitzen der weltweiten Bischofskonferenzen im kommenden Februar in den Vatikan einberufen.

(vatican news)

Redaktion

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