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11.08.2020 - Der Freistaat nimmt im internationalen Vergleich von 45 Industriestandorten erneut den zweiten Platz im Gesamt-Ranking ein. Das hat das aktuelle Standort-Ranking der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ergeben, das von der IW Consult GmbH erstellt wurde. „Bayern befindet sich in einer guten Ausgangsposition im globalen Standortwettbewerb. Dieser Wettbewerb wird aber zunehmen. Denn die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie führen dazu, dass die Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten anpassen werden. Die Standortfrage wird neu gestellt“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Anhand von 61 Einzelindikatoren wird die Standortqualität Bayerns mit den 45 wichtigsten Wettbewerber-Ländern verglichen. Lediglich die USA bieten bessere Standortbedingungen, auf Platz drei folgt die Schweiz, auf Platz vier kommt Schweden, Deutschland folgt im Ranking auf Platz fünf. Das Vereinigte Königreich ist hingegen nicht mehr unter den Top 10 vertreten.

Brossardt: „Standortpolitik muss in Corona-Zeiten erst recht in den Fokus rücken“

Die größten Pluspunkte hat der Freistaat erneut in den Kategorien Markt und Staat. Auch in den Bereichen Infrastruktur, Wissen und Ressourcen belegt der Freistaat jeweils Plätze in den Top 10. Um sich weiterhin im internationalen Wettbewerb zu behaupten, müssen nach Ansicht der vbw die Belastungen der Unternehmen reduziert werden. „Nach wie vor ist die Kostenentwicklung ein massiver Nachteil. Im Vergleich zum Vorjahr hat hier sogar eine Verschlechterung stattgefunden. Bayern liegt nur noch auf dem 43. Platz. Hohe Arbeits- und Treibstoffkosten sowie Steuern belasten unseren Standort. Vor dem Hintergrund einer langfristig orientierten Standortpolitik müssen wir dringend unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das gelingt durch eine Verringerung der Steuerbelastung, einer maßvollen Tarifpolitik und einem konsequenten Bürokratieabbau“, so Brossardt.

 

Die Studie hat erneut die Wettbewerbsintensität Bayerns mit den einzelnen Ländern untersucht. Von diesen stehen Kanada, die USA und Japan im Blickpunkt, da diese eine hohe Standortqualität aufweisen und die USA zugleich zu den größten Konkurrenten des Freistaats auf den Weltmärkten gehören. „Aber auch die Volksrepublik China dürfen wir nicht außer Acht lassen, denn das Land hat bei durchschnittlicher Standortqualität die mit Abstand größte Wettbewerbsintensität mit Bayern. Es gilt sich deshalb nicht auf dem hervorragenden zweiten Platz auszuruhen, sondern kontinuierlich an der Verbesserung unserer Standortbedingungen zu arbeiten“, kommentiert Brossardt.

Die Studie steht unter www.vbw-bayern.de zum Download bereit.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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