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Handwerk und IHK Gewerbe News. Über 100 Tsd. Betriebe präsentieren sich hier.

 


Angesichts der weiterhin angespannten Lage in der Gastronomie-Branche hat die IHK Berlin Vorschläge erarbeitet, wie Restaurants und Cafes klimaneutral die Außensaison verlängern können. Kernpunkt ist die Koppelung des Einsatzes der umstrittenen und derzeit teils verbotenen Heizpilze mit obligatorischen Klimakompensationen. Vor Beginn des meteorologischen Herbstanfangs kämpft die Gastronomiebranche weiter mit den Folgen der mit durchschnittlichen Umsatzeinbrüchen von bis zu 60 Prozent im ersten Halbjahr. Vier von fünf Betrieben haben Kurzarbeit angemeldet, jeder dritte Betrieb muss Entlassungen vornehmen und jedes zweite Unternehmen fürchtet die Insolvenz. Betriebe mit Außengastronomie verzeichneten in den vergangenen Wochen zwar steigende Umsätze. Allerdings ist mit neuerlichen Rückgängen zu rechnen, sobald das Wetter wieder schlechter wird. Um zudem die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus abzumildern und die Abstandsregeln zu wahren, fordert die IHK Berlin deshalb, das Aufstellen von Heizpilzen im Außenbereich temporär und bei gleichzeitiger Klimakompensation zuzulassen.

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer IHK Berlin: „Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und den wirtschaftlichen Folgen für Gaststätten und Hotels sollten Senat und Bezirke den Berliner Betrieben die Möglichkeit eröffnen, Heizpilze temporär und genehmigungsfrei auf öffentlichen Außenflächen aufzustellen. Weil Heizpilze aber keine nachhaltige Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels sind, braucht es eine klimafreundliche Lösung, die Infektionsschutz und Klimaschutz vereint. Wir sagen daher „ja“ zu einem Pils am Pilz, wenn gleichzeitig und verpflichtend eine Nettoentlastung des Klimas erfolgt. Wir schlagen vor, die Berechtigung zum Aufstellen eines Heizpilzes an die Registrierung auf einer Online-Plattform zu binden, die eine verpflichtende Klimaabgabe von festzulegender Höhe vorsieht. Diese Online-Plattform könnte als ein über Berlin hinaus weisendes Vorbildprojekt vom CityLAB erarbeitet werden. Die Klimaabgabe fließt analog zum Umgang mit Dienstreisen des Senats an die Stiftung Naturschutz und wird in CO2-Kompensationsmaßnahmen in und für Berlin investiert. Gleichzeitig bezuschusst das Land Berlin das Projekt, sodass doppelt so viel CO2 kompensiert wird, wie tatsächlich durch die Heizpilze ausgestoßen wird – eine Nettoentlastung des Berliner CO2-Haushalts und damit eine klassische win-win-Situation.“

 

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