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Brossardt: „Gezieltere Anwerbung durch Dreiklang aus Arbeitsvertrag, Qualifikation und Sprache möglich“ . -  Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. sieht im Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das am 01. März in Kraft tritt, einen großen Schritt für Deutschland. „Die Neuregelungen waren angesichts des Fachkräftemangels dringend erforderlich. Unsere Studie ‚Arbeitslandschaft 2025‘ zeigt, dass in den nächsten sechs Jahren rund 2,9 Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen werden, davon 350.000 in Bayern. Fachkräftesicherung ist deshalb die zentrale Zukunftsaufgabe. Wir müssen das heimische Arbeitskräftepotenzial besser nutzen. Darauf zielt die gemeinsame ‚Initiative Fachkräftesicherung+‘ von vbw und Bayerischer Staatsregierung ab. Ergänzend brauchen wir die gezielte Anwerbung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland. Mit dem Gesetz werden die richtigen Weichen gestellt“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw bewertet positiv, dass die Neuregelung Arbeitsvertrag, Qualifikation und Sprache als wesentliche Elemente bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland festschreibt. „Dieser Dreiklang ist essenziell für eine gezielte Akquirierung von Fachkräften. Wir begrüßen auch, dass für die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland die Beschränkung auf Engpassberufe und die Vorrangprüfung wegfallen. Auch die Beibehaltung der grundsätzlichen Trennung von Erwerbsmigration und Asyl ist richtig“, erklärte Brossardt.

Verbesserungen sieht die vbw auch darin, dass Aufenthaltstitel zur Ausbildungsplatzsuche auf junge Menschen erweitert werden, deren Schulabschluss im Heimatland zu einem Studium berechtigen würde. Bislang war eine Studienberechtigung in Deutschland notwendig. Im Zuge des Gesetzes wurde bei der Bundesagentur für Arbeit zudem die zentrale „Servicestelle Anerkennung“ angesiedelt. „Dieses Modellprojekt erweitert das Beratungs- und Serviceangebot der Bundesagentur. Es richtet sich als zentrale Anlaufstelle gezielt an Fachkräfte im Ausland und begleitet diese von der beruflichen Anerkennung bis zur Einreise nach Deutschland. Das ist ein wichtiger Baustein zur Fachkräftegewinnung“, so Brossardt.

Die vbw sieht nun eine besondere Herausforderung darin, die digitale Verwaltung so voranzutreiben, dass die Verwaltungsprozesse bei der Fachkräfteintegration beschleunigt werden. „Wichtig ist jetzt, dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz nun rasch und reibungslos in die Praxis umgesetzt wird“, schloss Brossardt.

 

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