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30.09.2020 -. Bodenbildung und leichte Erholung ja, Normalität nein. So fasst die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. die Zahlen vom bayerischen Arbeitsmarkt zusammen. „Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, welch tiefe Spuren die Corona-Pandemie auf dem bayerischen Arbeitsmarkt hinterlässt: Letztes Jahr sank die Arbeitslosenquote im September auf 2,8 Prozent. Dieses Jahr liegen wir deutlich höher, bei 3,9 Prozent. Die Effekte von Corona auf den Arbeitsmarkt sind massiv. Wir sehen aber auch Lichtblicke: Immerhin ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber August um gut 15.000 auf 292.900 gesunken, die Quote ging um 0,2 Prozentpunkte zurück. Dies zeigt, dass die staatlichen Maßnahmen wirken. Vor allem die Verlängerung der Kurzarbeit-Sonderregelung bis Ende 2021 verschafft den Unternehmen Planungssicherheit und Liquidität. Die Unternehmen sind mittlerweile in der Lage, die Kurzarbeit kontinuierlich abzubauen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.


Brossardt: „Hohe Ausbildungsbereitschaft schafft Entlastung“
Erfreulich ist nach Brossardts Einschätzung auch der Blick auf den Ausbildungsmarkt: „Die Betriebe investieren in ihre Zukunft, ihre Ausbildungsbereitschaft ist weiterhin hoch. Unsere Unternehmen bieten den jungen Menschen langfristig gute Perspektiven und ein attraktives Arbeitsumfeld. Die Arbeitslosigkeit der unter 25-jähigen ist daher seit August um fast einen Prozentpunkt auf 3,9 Prozent zurückgegangen. Die erfreuliche Entwicklung bei den Jungen trägt erheblich zur Entspannung am Arbeitsmarkt bei.“


 Von Normalität immer noch weit entfernt

Nach Überzeugung der vbw muss verhindert werden, dass es nochmals zu einer umfassenden Unterbrechung der Lieferketten oder zum Stillstand ganzer Wirtschaftszweige kommt. „Gezielte und regional begrenzte Einschränkungen für Gebiete mit auffälligem Infektionsgeschehen sind stattdessen das richtige Mittel. Sie erlauben es, die Verbreitung des Virus unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig große Teile von Wirtschaft und öffentlichem Leben weiterlaufen zu lassen. Insgesamt sind die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung zur Unterbrechung der Infektionsketten daher genau richtig“, so Brossardt.

Die vbw fordert für den Wiederaufbau, auf alles zu verzichten, was die Unternehmen belastet: „Dazu gehört, jegliche Steuererhöhungen zu unterlassen. Es darf keine weiteren bürokratischen Hemmnisse geben, wie etwa durch das geplante Unternehmenssanktionsrecht“, sagte Brossardt.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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80333 München

Arbeitsmarkt im September 2020

 

Arbeitsministerin Trautner: „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist saisonüblich – Langfristig sichert vor allem berufliche Weiterbildung die Beschäftigungschancen“

 

Anlässlich der heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten erklärt Bayerns Arbeitsministerin Carolina Trautner: „Saisonüblich ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um rund 15.000 Personen bzw. 4,9 Prozent zurückgegangen. Im September beginnen junge Menschen nach den Sommerferien eine Ausbildung oder besuchen eine weiterführende Schule. Deshalb ist die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen im Vergleich zum August besonders deutlich um 18,0 Prozent gesunken. Neben dieser erfreulichen Stabilisierung müssen wir allerdings auch feststellen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin deutlich spürbar sind. Im September waren in Bayern 292.939 Menschen arbeitslos gemeldet und damit rund 83.500 mehr Menschen als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,9 Prozent und damit erfreulicherweise wieder unter der 4 Prozent-Marke. Damit behauptet Bayern einen Spitzenplatz bei den Bundesländern und liegt sehr deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6,2 Prozent.“

 

Den bayerischen Arbeitsmarkt sieht die Staatsministerin derzeit mit komplexen Herausforderungen konfrontiert. „Im Moment steht natürlich die Bewältigung der Corona-Krise im Fokus. Zusätzlich befinden wir uns angesichts von Digitalisierung und Globalisierung aber auch in einem tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt. Nur mit gut qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern können unsere Betriebe auch in Zukunft auf dem globalen Weltmarkt bestehen. Berufliche Weiterbildung ist hierfür der Schlüssel zum Erfolg“, sagt die Arbeitsministerin.

 

Um Unternehmen und Beschäftigte noch stärker für dieses Zukunftsthema zu sensibilisieren, hat das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales eine Informationskampagne unter dem Motto „komm weiter in B@yern“ gestartet. „Herzstück unserer Kampagne ist das Online-Portal www.kommweiter.bayern.de. Diese zentrale Anlaufstelle bietet Weiterbildungsinteressierten umfassende Informationen und lotst passgenau zu Beratungs-, Förder- und Kursangeboten“, erklärt Carolina Trautner. „Mit der Kampagne setzen wir einen wichtigen Impuls, um die bayerischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schon heute fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu machen.“

Bayerisches Staatsministerium für Familie,

 

Arbeit und Soziales

 

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