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30. Januar 2022  - Konjunkturumfrage der IHK Wiesbaden zum Jahresbeginn 2022: Der regionale Ge-schäftsklimaindex fällt leicht von 122 auf 120 Punkte. Trotz des Dämpfers blicken die Unternehmen mehrheitlich weiterhin positiv in die Zukunft.- Die konjunkturelle Lage der regionalen Wirtschaft hat sich leicht eingetrübt. Das geht aus der repräsentativen Unternehmensbefragung zur wirtschaftlichen Lage der Industrie- und Han-delskammer (IHK) Wiesbaden für die Landeshauptstadt, den Rheingau-Taunus-Kreis und Hochheim hervor. Die Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage geringfügig schlechter, die Geschäftserwartungen der Unternehmen sind nahezu unverändert.
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist zum fünften Mal in Folge gestiegen. Erst-mals seit Herbst 2019 liegt der Saldowert mit 6 Punkten wieder im positiven Bereich. Gegen-über der Umfrage vom Herbst gehen die Unternehmen zudem von einer stärkeren Zunahme der Beschäftigung aus. Jeder vierte Betrieb will neue Stellen schaffen. „Die starken Werte bei Investitionsbereitschaft und Beschäftigung machen deutlich, dass die wirtschaftliche Erholung nach dem Corona-Tief insgesamt intakt ist“, sagt Fabian Lauer, Stv. Geschäftsfüh-rer und Leiter Wirtschaftspolitik der IHK Wiesbaden.

Der aus Geschäftslage und -erwartungen gebildete Geschäftsklimaindex fällt gegenüber der Umfrage zum Herbst 2021 leicht um 2 auf 120 Zähler. Er liegt damit nun genau auf Höhe seines 15-jährigen Durchschnitts von rund 120 Punkten. Die Wirtschaftsregion Wiesbaden liegt weiterhin über dem Durchschnitt in Hessen, das einen Wert von 112 Punkten erreicht (- 3 Punkte). Die Daten zeigen somit eine leichte Eintrübung im regionalen Geschäftsklima, ohne dass sich hieraus eine generelle Trendwende erkennen lässt.
Im Branchenvergleich liegt das Dienstleistungsgewerbe mit 125 Indexpunkten noch knapp an der Spitze. Die Industrie hat sich mit einem Plus von 17 Punkten deutlich erholt und liegt mit 124 Indexpunkten nur knapp dahinter. Der Großhandel kommt auf einen Wert von 117 Indexpunkten (- 7 Punkte). Den stärksten Einbruch verzeichnet – wenig überraschend – der Einzelhandel. Er fällt auf 109 Indexpunkte (- 10 Punkte). Alle Branchen liegen über der Wachstumsschwelle von 100 Punkten.

Risiken für die Geschäftsentwicklung
Befragt nach den größten Risiken (Mehrfachnennung möglich) für die eigene Geschäftsent-wicklung in den nächsten zwölf Monaten haben sich die Energie- und Rohstoffpreise (+ 10 Punkte) sowie der Fachkräftemangel (+ 3 Punkte) mit jeweils 55 Prozent an die Spitze gesetzt.
„Der Fachkräftemangel hat endgültig wieder das Niveau vor der Krise erreicht und ist neben den Energie- und Rohstoffpreisen inzwischen der größte Belastungsfaktor für die Unterneh-men“, kommentiert Fabian Lauer. „Bei den Energiepreisen muss die neue Bundesregierung für Entlastung sorgen, z. B. indem die EEG-Umlage bereits 2022 vollständig abgeschafft wird. Auch eine spürbare Absenkung der Stromsteuer würde eine sofortige Entlastung für die Unternehmen bedeuten“, so Lauer.
Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen gehören mit 51 Prozent nach wie vor zu den Top-Nennungen der Unternehmen im IHK-Bezirk (- 4 Punkte). Die Inlandsnachfrage wird von 47 Prozent der befragten Unternehmen als Risiko genannt (- 2 Punkte). Die Ar-beitskosten kommen wie im Herbst 2021 auf eine Nennung von 36 Prozent.
In den Freitextantworten nennt jeweils ein Drittel der Betriebe die Auswirkungen der Corona-Pandemie (einschließlich der damit verbundenen politischen Entscheidungen) sowie weiter zunehmende bürokratische Anforderungen seitens der Politik als Risiken für ihre Geschäftsentwicklung. Zahlreiche Unternehmen sehen zudem Risiken in der Steuer- und Abgabenpolitik und zeigen sich unzufrieden mit ihrer hohen Steuerlast.


Die wichtigsten Fakten zur wirtschaftlichen Lage im Bezirk der IHK Wiesbaden
Die derzeitige Geschäftslage der Unternehmen im Bezirk der IHK Wiesbaden hat sich seit der letzten Umfrage zum Herbst 2021 geringfügig verschlechtert. 43 Prozent der Unterneh-men beschreiben ihre Lage als gut (+ 5 Punkte), 19 Prozent als schlecht (+ 7 Punkte). 38 Prozent verweisen auf eine befriedigende Geschäftslage (- 12 Punkte). Der Saldowert verrin-gert sich von 26 auf 24 Punkte. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen sind nahezu unverändert. 27 Prozent der Unternehmen haben positive Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate (- 4 Punkte), 10 Prozent rechnen mit schlechteren Aussichten (- 3 Punkte). 63 Prozent der Be-triebe haben gleichbleibende Erwartungen (+ 7 Punkte). Der Blick der Unternehmen in die Zukunft ist somit im Saldo nahezu unverändert (17 Punkte; - 1 Punkt), was insgesamt auf eine stabile wirtschaftliche Entwicklung hindeutet.
Gegenüber der Umfrage vom Herbst gehen die Unternehmen auf Sicht der kommenden 12 Monate von einer positiven Entwicklung der Beschäftigung aus. 24 Prozent der Unterneh-men planen in den kommenden zwölf Monaten zusätzliches Personal einzustellen (+ 3 Punk-te). Stellen abzubauen beabsichtigen 13 Prozent der Unternehmen (- 1 Punkt). 63 Prozent wollen die Zahl ihrer Mitarbeiter:innen konstant halten (- 2 Punkte). Der Saldowert steigt von 7 auf 11 Punkte.

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen hat sich zum fünften Mal in Folge verbessert. 32 Prozent wollen ihre Investitions-ausgaben steigern (+ 6 Punkte). 26 Prozent planen eine Kürzung (unverändert). 42 Prozent wollen ihre Investitionen konstant halten (- 6 Punkte). Gegenüber der Umfrage zum Herbst entspricht dies einer Verbesserung um 6 Punkte. Erst-mals seit Herbst 2019 liegt der Saldowert mit 6 Punkten wieder im positiven Bereich.
Die Mehrheit (57 Prozent) der exportierenden Unternehmen in der Wirtschaftsregion Wies-baden rechnet auf Sicht der kommenden 12 Monate mit gleichbleibenden Exporten (- 13 Punkte). 29 Prozent rechnen mit einem wachsenden Exportvolumen (+ 7 Punkte), 14 Prozent gehen von einem Rückgang aus (+ 6 Punkte). Der Saldowert verbessert sich leicht von 14 auf 15 Punkte.


Sonderauswertung Lieferkette
In einer Sonderauswertung wurden die Unternehmen zu der Situation ihrer Lieferketten befragt. Über alle Branchen sehen sich 44 Prozent der Unternehmen in erheblichem Umfang betroffen von Preisanstiegen bei Rohstoffen, Vorprodukten und/oder Waren. 27 Prozent sehen sich in mittlerem Umfang betroffen, 15 Prozent in geringem Umfang. Nicht betroffen sehen sich nur 14 Prozent der Unternehmen. Wenig überraschend fällt die Betroffenheit in der Industrie besonders gravierend aus: 79 Prozent sehen sich als in erheblichem, 14 Pro-zent in mittlerem und 7 Prozent in geringem Umfang betroffen. Auch abseits der Preisanstie-ge beschreiben die Unternehmen weitreichende Auswirkungen durch Lieferschwierigkeiten.


„Die Störungen in der Lieferkette sind alarmierend, da sie sich umfassend auf die Geschäfts-tätigkeit der Unternehmen auswirken“, erklärt Lauer die Situation. „Es kommt nun darauf an, Reise- und Transportbeschränkungen schnellstmöglich zu lockern und auch politisch zu einer Stabilisierung beizutragen.“ Mit einer Verbesserung der Versorgung mit den für sie relevan-ten Rohstoffen, Vorprodukten und/oder Waren rechnen die Unternehmen vorwiegend im zweiten Halbjahr 2022, viele gehen von einer Verbesserung erst im Jahr 2023 aus.
Der IHK-Konjunkturbericht zum Jahresbeginn 2022 enthält zudem zwei weitere Sonderaus-wertungen zu Auslandsinvestitionen und digitalen Vertriebskanälen.

Den kompletten IHK-Konjunkturbericht, inklusive Grafik zum Geschäftsklima, gibt es kostenfrei unter www.ihk-wiesbaden.de/konjunkturbericht .

IHK Wiesbaden | Wilhelmstraße 24 - 26 | 65183 Wiesbaden


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