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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.


ZDH-Präsident Wollseifer nennt die Ursachen für die derzeit langen Wartezeiten im Handwerk. - "Viele Betriebe finden trotz intensiver Suche einfach nicht genügend Fachkräfte. Die demografische Entwicklung und die vielen zusätzlichen Tätigkeitsfelder bei Energie, Klimaschutz, Wohnungs- und Netzbau werden das noch verschärfen. Mit kürzeren Wartezeiten ist erst einmal nicht zu rechnen", erklärt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer gegenüber der Bild am Sonntag. - Die Auftragsbücher vor allem rund um Bau und Ausbau sind gut gefüllt. Die Arbeit geht dem Handwerk nicht aus - im Gegenteil: Bei all dem, was die neue Bundesregierung beim Klimaschutz, Wohnungsbau, den Erneuerbaren Energien vorhat, wird das ganz sicher noch mehr werden. Eigentlich also beste Aussichten für den Handwerksbereich, wenn es ausreichend handwerklich qualifizierte Fachkräfte gäbe und sich die Materialversorgung wieder normalisierte. Leider kommen unsere Betriebe jetzt schon an Grenzen. Teils können sie gar nicht alles machen, was gewünscht wird, weil die qualifizierten Fachkräfte fehlen.

Wie lange wartet ein Kunde heute durchschnittlich auf einen Termin

Im Gesamthandwerk mehr als 9 Wochen, im Bau- und Ausbaubereich und bei den handwerklichen Industriezulieferern sogar noch deutlich länger. Das war vor 10 Jahren tatsächlich kürzer. Glauben Sie mir: Wir kämen sehr gerne schneller zu unseren Kunden. Aber viele Betriebe finden trotz intensiver Suche einfach nicht genügend Fachkräfte. Die demografische Entwicklung und die vielen zusätzlichen Tätigkeitsfelder bei Energie, Klimaschutz, Wohnungs- und Netzbau werden das noch verschärfen. Mit kürzeren Wartezeiten ist erst einmal nicht zu rechnen.  

07.01.2022 – In einem Interview mit der Deutschen Presseagentur (dpa) kritisiert der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans-Peter Wollseifer, den angekündigten politisch festgelegten Mindestlohn. "Die Politik hat der Mindestlohnkommission eine gesetzliche Aufgabe gegeben. Und diese Kommission wird jetzt von der Politik vorgeführt. Die Politik bricht ja nicht nur ihre Versprechen, sondern sie hält sogar ihre eigene Gesetzgebung nicht mehr ein", so ZDH-Präsident Wollseifer.

Mindestlohn wird Spielball der Politik

"Die Politik hat der Mindestlohnkommission eine gesetzliche Aufgabe gegeben. Und diese Kommission wird jetzt von der Politik vorgeführt. Wenn der Mindestlohn Spielball der Politik wird, dann sollten sich die Mitglieder der Mindestlohnkommission wirklich Gedanken machen, ob es noch sinnhaft ist, in dieser Kommission weiterzuarbeiten. Die Politik bricht ja nicht nur ihre Versprechen, sondern sie hält sogar ihre eigene Gesetzgebung nicht mehr ein" macht Wollseifer seinem Unmut über die Entscheidung Luft. Wenn die Ampel nun den Mindestlohn einmalig auf 12 Euro erhöhe und dann wieder zu dem alten System zurückkehre und die Lohnfindung wieder der Kommission überlasse, werde der Mindestlohn zum Spielball der Politik. "Was schützt uns denn dann davor, dass das in vier Jahren nicht wieder so passiert? Dass es zum Dauerzustand wird, dass die Politik die Mindestlöhne und damit letztlich auch die Löhne bestimmt? Dann brauchen wir aber auch keine Sozialpartner mehr" führt Wollseifer weiter aus.


Liebe

Ist die Liebe nicht das höchste Gut?
Sie gab uns das Leben,
sie tröstet uns in der Nacht,
Sie lässt den Geist fliegen,
sie nimmt uns den Schmerz,
sie betrügt nicht, sie lügt nicht,
sie neidet nicht, sie vergibt ohne Preis.


Zum neuen Jahr

Als wär es gestern erst gewesen -
schon wieder ist ein Jahr vorbei.

Wie altes Laub vom Wind verweht,
liegen Lachen und Weinen am Strassenrand
vergangener Tage.
Manches hält unseren Fuß noch fest,
Anderes ist aus unserem Kopf schon längst
entschwunden.

Was scheinbar wichtig war,
war nichts als ein schneller Flügelschlag der Zeit.
Was zunächst kaum bemerkt,
nahm sich in vielen Tagen und in Nächten Raum.


ZDH-Präsident Wollseifer plädiert im "Handelsblatt" für die Einbeziehung des Handwerks als starkem Partner zur Umsetzung der Fortschritts- und Modernisierungsversprechen der neuen Regierung."Modernisierung und Fortschritt, den sich die Ampel auf die Fahnen geschrieben hat, dürfen keine leeren Worthülsen bleiben. Die Vorhaben müssen jetzt auch mutig und entschlossen angepackt werden. Und: Wer ambitionierte Pläne hat, braucht starke Partner, um seine Ziele zu erreichen", so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer in seinem Gastbeitrag im "Handelsblatt" am Tag der Kanzlerwahl von Olaf Scholz. "Ab sofort muss der neue Regierungschef den Fortschrittsanspruch der Ampel-Regierung durch richtige Entscheidungen mit Substanz füllen. Es sollte sich nicht wiederholen, was wir bei der Pandemiebewältigung in Deutschland als wiederkehrendes Muster erleben – notwendige Entscheidungen werden so lange hinausgezögert, bis sie nicht mehr ausreichen, viel zu späte Abstimmung von Bund und Ländern, ein Hin und Her beim Infektionsschutzgesetz, stotternde Impfkampagnen. Too little, too late, würde man dazu wohl im angelsächsischen Raum sagen. Kein Wunder, dass auch die Betriebe und Beschäftigten im deutschen Handwerk zunehmend verunsichert sind, weil ihre Planungen ständig durcheinandergeworfen werden. Zu Beginn der Pandemie war es noch nachvollziehbar, dass die Politik sich an Lösungen herantasten musste. Doch nach fast zwei Jahren, in der mittlerweile vierten Welle, sollten die Verantwortlichen nicht mehr im Nebel stochern. Je früher und vorausschauender Entscheidungen getroffen werden, desto geringer sind die Folgeschäden für Bevölkerung, Betriebe und Beschäftigte.