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IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen zu den Auswirkungen des aktuellen Infektionsgeschehens auf die saarländische Wirtschaft und den Ergebnissen der IHK-Konjunkturumfrage: „Die Rekordanstiege der Corona-Infektionen verheißen nichts Gutes für die Saarwirtschaft. Nachdem die Unternehmen während der Sommermonate wieder Hoffnung auf eine Normalisierung ihrer Geschäfte geschöpft haben, drohen ihnen jetzt weitere Rückschläge. Sie berichten in der Oktober-Umfrage der IHK Saarland zur Konjunktur zwar von besseren Geschäften und günstigeren Aussichten als im September. Sowohl der IHK-Lageindikator (+4,6 Punkte) als auch der IHK-Erwartungsindikator (+2,5 Punkte) sind gestiegen und liegen erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie im positiven Bereich. Doch die Angaben dürften inzwischen überholt sein, da die Umfrage vor der aktuellen Verschärfung des Infektionsgeschehens stattgefunden hat. Unter diesen Umständen ist es wenig sinnvoll, die Ergebnisse der Umfrage im Detail zu erläutern.

Angesichts der zweiten Corona-Welle begrüßen wir, dass die Bundesregierung die Überbrückungshilfen für die Unternehmen vereinfacht hat und bis zur Mitte des kommenden Jahres verlängern will. Positiv ist auch, dass künftig nicht nur Fixkosten erstattet werden, sondern auch ein fiktiver Unternehmerlohn zur Begleichung der privaten Lebensführung eingeführt werden soll. Mit Blick auf die Sicherung des Unternehmensbestands wäre es zudem angebracht, wenn die Bundesregierung einen neuen Anlauf zur Ausweitung der Verlustverrechnung der Betriebe starten würde.“

 

„Außerordentliche Wirtschaftshilfe“ jetzt unbürokratisch umsetzen!

 

Die IHK Saarland begrüßt, dass vom erneuten Shutdown besonders betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen 75 Prozent ihrer November-Umsätze aus dem Jahr 2019 erstattet werden sollen. Jetzt komme es aber darauf an, dass diese „Außerordentliche Wirtschaftshilfe“ schnell und unbürokratisch umgesetzt und noch in diesem Jahr ausgezahlt werde. „Zeitaufwändige Antragswege – wie etwa den Umweg über einen Steuerberater – sollten auf jeden Fall vermieden werden. Sonst werden viele Betriebe schon nicht mehr existieren, wenn die Hilfe wirksam werden kann“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen. Wichtig sei zudem, dass die komplette Schließung des Betriebes nicht zur Bedingung für die Inanspruchnahme der „Außerordentlichen Wirtschaftshilfe“ gemacht werde. Der Gastronomie müsse es möglich sein, weiterhin Außer-Haus-Verkauf anzubieten und auch Hotels sollten für Geschäftsreisende offen bleiben.

 

„Die im Rahmen des Corona-Schutzes beschlossenen Maßnahmen treffen die ohnehin schon überstrapazierten Branchen Hotellerie und Gastronomie, aber auch die Reise-, Freizeit-, Sport-, Kultur- und Eventdienstleister erheblich. Das ist umso bedauerlicher, als gerade dieser Wirtschaftsbereich in den letzten Wochen und Monaten die erforderlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen flächendeckend und verantwortungsvoll eingehalten und eben nicht zur massiven Verbreitung des Corona-Virus beigetragen hat“, so Klingen.

 

IHK Saarland
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